Wir wollen uns in der Darstellung der pfälzischen Grammatik nur auf wesentliche Unterschiede zum Deutschen beschränken.

Eine Anmerkung zur verwendeten Schreibweise:

Beim Versuch, pfälzisch zu schreiben, stößt man schnell an die Grenzen der Schrift. Zum einen gibt es viele Laute im Pfälzischen, für die es keine Zeichen gibt. Zum anderen unterscheidet sich die Aussprache der Worte häufig vom einen zum anderen Ort deutlich.
Deshalb möchten wir für die Aussprache auf unser sprechendes Wörterbuch verweisen und das hier Geschriebene nur als Anhaltspunkt sehen.

Zunächst zu den Verben (Zeitwörter) im Vergleich zum Deutschen:

In der pfälzischen Sprache gibt es im Vergleich zum Deutschen auch Unterschiede bei der Konjugation der Verben. Es wird auf eine Vergangenheitsform ganz verzichtet und die Zeitformen der Zukunft anders verwendet als im Deutschen. Ebenfalls können deutsche unregelmäßige Verben im Pfälzischen regelmäßig sein oder umgekehrt, ebenso auch anders lauten. Nachfolgend sollen diese und andere Besonderheiten an Beipielen erläutert werden: In der pfälzischen Sprache werden die Fälle anders als im Deutschen gebildet. Am meisten unterscheidet sich der Genetiv, der eher einen französischen Ursprung aufzuwiesen scheint (Beispiel: L'enfant de la femme - des Kind vun de Fra - das Kind der Frau). Er bildet sich aus dem Dativ durch Vorstellen von "vun". Nachfolgend sollen diese Besonderheiten und weitere Unterschiede erläutert werden: